Als ich vor fast 20 Jahren die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis erhielt, konnte ich mit der Autoimmunerkrankung zunächst nichts anfangen. Ich bekam Schilddrüsentabletten und kümmerte mich nicht weiter.

Doch mir ging es immer schlechter. Jahr für Jahr.

Die unaufhörliche Müdigkeit machte mich fertig, dazu gingen mir die Haare aus und nahezu täglich hatte ich Probleme mit der Verdauung und einem Blähbauch. Besuche bei meinem Arzt führten eher zu Frustration, während meine Gesundheit sich spürbar verschlechterte. 

Ich musste etwas ändern.

Hilfreiche Informationen und alternative Methoden zur Behandlung der Schilddrüse waren damals jedoch schwer zu finden. Hashimoto ist sehr komplex, doch Schritt für Schritt setzte ich über viele Jahre mein Wissen wie ein großes Puzzle zusammen und ging selbständig meine Gesundheit an.

Mit Erfolg. Denn meine Blutwerte normalisierten sich, meine Schilddrüse konnte sich regenerieren und heute befinde ich mich in Remission – ich lebe also beschwerdefrei. 

Nach den vielen Jahren des Lernens ist es mir heute ein großes Anliegen, meine erworbenen Kenntnisse und meine Erfahrung zu Hashimoto zu teilen und anderen damit zu helfen. 

Vielleicht auch dir?

Du bist mit der Autoimmunerkrankung nicht allein. Wenn du diesen langen Artikel von mir gelesen hast, weißt du hinterher genau

  • welche Ursachen Hashimoto hat und welche Symptome die Erkrankung hervorruft
  • welche Irrtümer es rund um Hashimoto gibt und was es damit auf sich hat
  • wie Hashimoto richtig diagnostiziert wird
  • wie eine Behandlung von Hashimoto Schritt für Schritt aussieht.

Also nimm dir einen Moment Zeit. Du wirst etwa 10 Minuten für diesen Text, für deine Gesundheit, benötigen.

Für mich wurde klar, dass sich meine lange Leidensgeschichte für andere nicht wiederholen muss. Ich kann dazu beitragen, dass andere die Autoimmunerkrankung richtig verstehen und durch die richtigen Maßnahmen ihre Lebensqualität zurückgewinnen.

Was ist die Hashimoto-Thyreoiditis?

Hashimoto-Thyreoiditis, kurz Hashimoto genannt, ist eine komplexe Autoimmunerkrankung. Sie zeichnet sich durch eine Immunreaktion aus, bei der das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse angreift. Wird dieser Angriff nicht gestoppt, kann die Schilddrüse dauerhaft entzündet sein. Dadurch ist sie in ihrer Funktion gestört und produziert oftmals nicht mehr ausreichend Hormone. 

Oft wird von einer dauerhaften, chronischen Entzündung der Schilddrüse gesprochen. Das ist so nicht ganz richtig. Eine Entzündung kann auch nur kurzfristig und unbemerkt auftreten. 

Im Verlauf der Erkrankung kann es deshalb zu einer Unterfunktion der Schilddrüse kommen, was wiederum die Ursache für eine breite Palette an Symptomen ist. Die häufigsten Beschwerden sind starke Müdigkeit, Gewichtszunahme sowie Veränderungen an Haut und Haaren. Die Symptome können schubweise auftreten.

Bist du von Hashimoto betroffen, stellt die Diagnose oft zunächst eine medizinische Herausforderung dar. Die Erkrankung ist von außen nicht sichtbar und auch schwer zu verstehen. Mehr Hilfe als eine medikamentöse Therapie gibt es oft nicht. 

Es folgt die eigene Suche nach Möglichkeiten, die persönliche Lebensqualität zurückzugewinnen und den Autoimmunprozess schnellstmöglich rückgängig zu machen.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Grundsätzlich kann die Krankheit in allen Alters- und Geschlechtergruppen auftreten, wobei Frauen acht- bis zehnmal häufiger von Hashimoto betroffen sind – insbesondere im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. 

Schätzungsweise sind in Deutschland etwa 1-2 Prozent an Hashimoto erkrankt – damit ist sie keine seltene Erkrankung und gilt als die häufigste Form der Schilddrüsenunterfunktion.

In der bisher größten Verlaufsstudie wurde sogar deutlich, dass die Häufigkeit der Erkrankung stetig zunimmt. Bereits jeder Zehnte wies laut Studie erhöhte Auto-Antikörperwerte im Blut auf.

Du fragst dich vermutlich, warum genau du von Hashimoto-Thyreoiditis betroffen bist? Mit folgenden Faktoren wird die Autoimmunerkrankung jedoch in Verbindung gebracht:

Genetische Ursachen

Da Hashimoto familiär gehäuft auftritt, wird eine genetische Vorbelastung als Risikofaktor vermutet. Neben den bad genes scheint aber auch der Lebensstil eine Rolle beim Ausbruch von Hashimoto zu spielen.

Infektionen

Es gibt Hinweise darauf, dass vermehrte Infektionen oder chronische Erkrankungen eine Rolle bei der Entstehung von Hashimoto spielen können. 

In einigen Studien wird beispielsweise das Epstein-Barr-Virus (EBV) mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht. Er ist der Auslöser des Pfeifferschen Drüsenfiebers und versteckt sich bevorzugt in Leber und Milz, was ihre Organfunktion stören kann. Zudem setzt das Virus Giftstoffe frei, welche die Magensäureproduktion verringern und die Darmschleimhaut schädigen. 

Darüber hinaus können zahlreiche Antibiotika-Gaben die Darmgesundheit beeinträchtigen und somit die Immunreaktion stören. Wird die Darmflora nach einer Therapie mit Antibiotika nicht wieder aufgebaut, können sich schlechte Darmbakterien vermehren. Wissenschaftler fanden in einer Studie heraus, dass vor allem die Firmicutes-Bakterien bei Hashimoto-Patienten stark ausgeprägt sind. Je höher das bakterielle Gleichgewicht, desto höher waren ebenfalls die gemessenen Antikörper gegen die Schilddrüse.

Irrtum: Jodreiche Ernährung

Immer wieder wirst du lesen oder hören, dass eine übermäßige Jodzufuhr die Entstehung der Autoimmunerkrankung begünstigen kann. Das stimmt so nicht – Jod ist weder Ursache noch Risiko. 

Fakt ist: Jod ist für die Schilddrüse ein essentielles Spurenelement. 

Sie benötigt Jod, um die wichtigen Hormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) zu produzieren. Dennoch gibt es bei der Einnahme von Jod mit Hashimoto-Thyreoiditis einiges zu beachten. 

Die Details dazu sind Bestandteil meines 8-Wochen-Programms, in dem ich sehr umfangreich auf die Ernährung und Nährstoffversorgung bei der Erkrankung eingehe.

Hormonelle Umstellung

Es wird beobachtet, dass Hashimoto bei Frauen häufig während hormoneller Veränderungen auftritt, beispielsweise während oder nach der Schwangerschaft, Stillzeit oder der Menopause.

Insbesondere nach einer Geburt besteht für Frauen eine erhöhte Anfälligkeit für Hashimoto, bedingt durch mehrere Faktoren. Während der Schwangerschaft ist das Immunsystem darauf ausgerichtet, das ungeborene Kind zu schützen – das kann zu einem Ungleichgewicht im Immunsystem führen. Dazu kommen die extreme Stressbelastung für Körper und Geist sowie ein latenter Nährstoffmangel. All das kann insbesondere nach der Geburt zu einer Schilddrüsenunterfunktion und Entzündung führen, die die Entstehung von Hashimoto begünstigen.

Leaky-Gut-Syndrom (undichter Darm)

Zudem wird ein Leaky Gut, ein sogenannter durchlässiger Darm, als Ursache von Hashimoto diskutiert. Hier sind die Darmwände durchlässiger als normal, wodurch Schadstoffe und Bakterien in den Blutkreislauf gelangen können. Das Immunsystem reagiert auf diese eindringenden Partikel, was eine Autoimmunreaktion des Körpers begünstigen kann.

Mikronährstoffmangel

Auch ein Mikronährstoffmangel gilt als häufige Ursache der Autoimmunerkrankung. Insbesondere ein Mangel an Eisen, Selen, Jod, Vitamin D und und Aminosäuren beeinflussen die Entstehung von Hashimoto sowie den Verlauf der Krankheit – positiv wie negativ.

Traumata und Stress

Zu guter Letzt können auch übermäßiger Stress und traumatische Ereignisse als Auslöser für Hashimoto-Thyreoiditis in Frage kommen. Der Zusammenhang zwischen psychosozialen Faktoren und Autoimmunerkrankungen, einschließlich Hashimoto, wird in der wissenschaftlichen Forschung untersucht und immer deutlicher. 

Das Hormon Cortisol spielt bei der Stressreaktion des Körpers eine entscheidende Rolle: Sind die Belastungen zu hoch, steigt auch der Cortisolspiegel im Blut an. Das Stresshormon kann die Umwandlung der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) in das aktive Trijodthyronin (T3) verringern. 

Außerdem kann ein durch Stress aktiviertes Immunsystem zu einer Autoimmunreaktion des Körpers führen. Tägliche Herausforderungen, Eile, Doppelbelastungen und unerfüllte Bedürfnisse können eine chronische Immunaktivierung und einen Nährstoffmangel verursachen. Genauso birgt dauerhaft unterdrückter Stress das Potential für ernsthafte gesundheitliche Probleme.

Für einen positiven Verlauf der Krankheit ist es daher von großer Bedeutung, das Stressniveau in deinem Alltag zu senken – dazu jedoch später mehr.

Symptome: Wie merkt man, dass man Hashimoto hat?

Die Symptome von Hashimoto-Thyreoiditis sind vielfältig. Oft sind es zunächst leise Hinweise, die dir sagen: Es ist etwas nicht in Ordnung. Andauernde Müdigkeit über unerklärliche Gewichtsschwankungen bis zu ständigem Haarausfall – das sind die Anzeichen, die letztendlich auch bei mir den Weg zur Diagnose aufgezeigt haben – und mit der Zeit immer lauter wurden.

Es zeigt noch einmal, wie wichtig es ist, auf die Anzeichen des Körpers zu hören, sie nicht zu ignorieren oder kleinzureden und auch bei den Ärzt:innen dranzubleiben.

Die Symptome von Hashimoto sind von Person zu Person individuell und unterschiedlich ausgeprägt. Diese Anzeichen sind besonders häufig:

Welche körperliche Symptome verursacht Hashimoto?

Müdigkeit:

Anhaltende Erschöpfung und unerklärliche Müdigkeit sind häufige Begleiter einer Hashimoto-Erkrankung.

Gewichtszunahme: 

Ein langsamer Stoffwechsel aufgrund einer gestörten Funktion der Schilddrüse kann zu Gewichtszunahme führen. 

Kälteempfindlichkeit: 

Betroffene klagen häufig darüber, dass ihnen ständig kalt ist . Ursache dafür ist ein niedriger Blutdruck, Puls und auch ein geringerer Grundumsatz, der die Körpertemperatur sinken lässt.

Haut- und Haarveränderungen:

Sehr trockene Haut und spröde Haare sind für Hashimoto-Thyreoiditis typisch. Viele Betroffene klagen auch über Haarausfall.

Verstopfungen: 

Hashimoto kann die Darmfunktion beeinträchtigen, was wiederum zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Verdauungsproblemen wie Verstopfungen führen kann.

Muskel- und Gelenkschmerzen: 

Dir schmerzen ständig die Beine oder bestimmte Muskel(gruppen)? Auch das wird bei Hashimoto-Patient:innen oft beobachtet.

Welche psychischen Auswirkungen hat Hashimoto?

Du hast vermutlich bereits gelesen oder gehört, dass eine kranke Schilddrüse auch zu Depressionen oder Angstzuständen führen kann. Doch sollte hier differenziert werden.

Es ist richtig, dass sich Menschen mit Hashimoto regelmäßig krank, schlapp und müde fühlen – I feel you. Es ist daher kein Wunder, dass dieser unfitte Zustand auch auf die Stimmung schlägt. Vielleicht kannst du dich schlechter konzentrieren oder bist während eines Hashimoto-Schubs besonders leicht reizbar.

Eine Depression oder Angstzustände sind jedoch Erkrankungen, die nicht grundsätzlich auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse zurückzuführen sind. Sie sollten immer individuell betrachtet und ärztlich begleitet werden.

Hashimoto-Schub: Was ist das und wie fühlt er sich an?

Du hast gerade noch gedacht, dass es dir aktuell wirklich gut geht und du die Auswirkungen der Hashimoto-Krankheit kaum wahrnimmst?

Und nur wenige Tage danach geht’s wieder bergab: Plötzlich auftretende Müdigkeit, morgens ein Büschel Haare im Abfluss der Dusche und eigentlich frierst du den ganzen Tag schon? 

Hashimoto fühlt sich manchmal wie eine unerwartete Fahrt mit der Achterbahn an und kann Betroffene von heute auf morgen völlig ausbremsen – das ist ziemlich frustrierend. Diese Höhen und Tiefen, zwischen Hoffnung und Frust, sind charakteristisch für die Hashimoto-Schübe, die im Verlauf der Erkrankung immer wieder auftreten können und eine Verschlimmerung der Symptome mit sich bringen. 

Jedoch können Betroffene einiges tun, um den Symptomen eines Schubs vorzubeugen und die Beschwerden während eines Schubs auf ein Minimum zu reduzieren. 

Trage dich hier unverbindlich auf die Warteliste zu meinem 8-Wochen-Mentoring ein. Dort zeige ich genau auf, was du tun kannst, um einen Hashimoto-Schub positiv zu begleiten und auch Schübe langfristig zu reduzieren.

Diagnose: Wie stellt man Hashimoto-Thyreoiditis fest?

Die Diagnose von Hashimoto ist ein wichtiger Punkt, denn: Unzureichende ärztliche Kenntnisse führen oft dazu, dass die Betroffenen lange Zeit nichts von Hashimoto wissen, geschweige denn die Diagnose erhalten. 

Fälschlicherweise werden die Beschwerden und Symptome oftmals mit dem Beginn der Wechseljahre in Verbindung gebracht – oder auch mit dem Einpendeln der Hormone nach einer Schwangerschaft. 

In den meisten Fällen dauert es, bis eine ordentliche medizinische Anamnese wirklich Aufschluss über die vorliegenden Symptome liefert.

Um Hashimoto diagnostizieren zu können, werden bestimmte Blutwerte benötigt, sowie ein Ultraschall der Schilddrüse.

Blutuntersuchung: Welche Blutwerte sind wichtig?

Zunächst hilft ein Blick auf die Schilddrüsen-Antikörper, wie Thyreoglobulin (Tg-AK) und Thyreoperexidase (TPO-AK), um eine mögliche autoimmune Reaktion festzustellen. Diese Werte weisen demzufolge die Antikörper im Immunsystem nach, die die eigene Schilddrüse angreifen. Auch die TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK-AK) werden mitbestimmt, um einen Morbus Basedow auszuschließen.

Darüber hinaus sollten die Schilddrüsenhormone überprüft werden – entscheidend sind der TSH-Wert (Thyreotropin) sowie der freie T3-Wert (Triiodthyronin) und der freie T4-Wert (Thyroxin bzw Tetrajodthyronin). Diese Blutwerte geben Aufschluss darüber, ob die Schilddrüse eine normale Funktion aufweist oder ob Anzeichen für eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse vorliegen. Auch die Messung des reversen T3 (rT3) lässt erkennen, ob die Wirkung der Schilddrüsenhormone möglicherweise beeinträchtigt ist.

Da ein Nährstoffmangel ebenfalls Aufschluss über eine vorliegende Schilddrüsenunterfunktion geben kann, sollten einige Nährstoffe untersucht werden. Dazu zählen insbesondere:

Eisen: Ein Mangel an Eisen kann zu einer verminderten Bildung und Umwandlung von T4 (Thyroxin) in das aktive T3 (Triiodthyronin) führen, was die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen kann.

Selen: Selen ist ein wichtiger Bestandteil von Enzymen, die ebenfalls bei der Umwandlung von T4 in T3 eine Rolle spielen. Ein Selenmangel kann sich demzufolge auf die Schilddrüse auswirken.

Vitamin D: Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem und für die Senkung der Antikörper. Ein Mangel an Vitamin D wurde laut Studien mit Autoimmunerkrankungen, einschließlich Hashimoto, in Verbindung gebracht. 

In der weiteren Diagnostik kann es zudem sinnvoll sein, zusätzliche Nährstoffe und Hormone genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich spreche hier insbesondere vom Stresshormon Cortisol und den Sexualhormonen Östrogen und Progesteron. 

Ultraschall der Schilddrüse: Wie erkennen Ärzt:innen eine Entzündung?

Der Ultraschall ist ein unverzichtbares Diagnose-Instrument, um Hashimoto zu erkennen und auch den Verlauf der Erkrankung zu beurteilen. Die Bildgebung ermöglicht den Ärzt:innen, die Struktur der Schilddrüse genau zu untersuchen und so Entzündungen, Knötchen oder Vergrößerungen am Bildschirm sichtbar zu machen.

Für dich sind die Ultraschall-Bilder bisher nur abstrakte Kunst und du hast Schwierigkeiten, sie auszuwerten? In meinem 8-Wochen-Programm erkläre ich Schritt für Schritt, wie du deine Ultraschallbilder richtig interpretierst.

Folgen von Hashimoto-Thyreoiditis: Welche Auswirkungen hat die (unbehandelte) Erkrankung?

Das Wichtigste vorab: Bei einer passenden Behandlung können die Auswirkungen von Hashimoto auf ein Minimum reduziert oder sogar gänzlich verhindert werden – und du beschwerdefrei leben. 

Wird Hashimoto hingegen nicht erkannt und nicht oder falsch therapiert, kann das hingegen einige Folgen nach sich ziehen und die Lebensqualität maßgeblich beeinträchtigen.

Unterfunktion der Schilddrüse

Hashimoto führt oft zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose), was einen verlangsamten Stoffwechsel und einer Reihe von Symptomen zur Folge hat, unter anderem Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wird eine entzündete Schilddrüse nicht behandelt, kann das zu Herzproblemen führen. Ursache dafür ist vor allem eine vorzeitige Arteriosklerose, also eine Verkalkung der Gefäße (Studie).

Probleme bei Kinderwunsch

Die unregelmäßige Produktion der Schilddrüsenhormone hat einen Einfluss auf den Hormonhaushalt im gesamten Körper und kann damit Zyklusstörungen hervorrufen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. 

Stoffwechselerkrankungen

Eine unbehandelte Hashimoto-Thyreoiditis wirkt sich im Zweifel auf den Blutzuckerspiegel aus und kann eine Insulinresistenz hervorrufen. In diesem Zustand reagieren die Zellen nicht mehr effektiv auf Insulin, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann. Das erhöht das Risiko für eine Typ-2-Diabetes.

Wie sieht die Behandlung von Hashimoto aus?

Hashimoto gilt schulmedzinisch als nicht heilbar. Ärzt:innen behandeln Hashimoto vorwiegend mit Schilddrüsenmedikamenten, um die Funktion der Schilddrüse aufrechtzuerhalten und so die Beschwerden im Alltag auf ein Minimum zu reduzieren.

Die medikamentöse Therapie mit Schilddrüsenhormonen stellt in der Regel die einzige Behandlungsform dar. Jedoch reicht diese den Betroffenen oftmals nicht aus, um eine spürbare Verbesserung der Symptome zu erzielen. 

Ihnen geht es oft nicht besser.

Hashimoto-Patient:innen bleiben daher oft auf der Suche nach weiteren und alternativen Methoden, um ihre Beschwerden zu lindern.

Dafür ist eine genaue Anamnese unabdingbar. Mithilfe der Diagnostik sollte zunächst festgestellt werden, in welchem Hashimoto-Stadium sich die betroffene Person befindet – und auf dieses Wissen aufbauend die Behandlung abgestimmt werden.

All das wird in meinem 8-Wochen-Mentoring ausführlich besprochen. Dabei gehen wir nach folgendem Prinzip vor, um die Symptome zu lindern und die Funktionalität der Schilddrüse wieder zu verbessern: 

Interpretation eines umfassendes Blutbild der o.g. Werte

Die Blutwerte geben Aufschluss darüber, wie schwerwiegend die Hashimoto-Erkrankung aktuell ist und an welchem Punkt die Behandlung ansetzen sollte.

Nährstoffmangel überprüfen

Sollten Nährstoffmängel nachgewiesen werden, sollten diese als erstes beseitigt werden. Gegebenenfalls wird zusätzlich medikamentös behandelt.

Ernährung anpassen

Das Clean Eating Konzept wird erlernt und umgesetzt, um den Beschwerden durch Hashimoto entgegenzuwirken.

Organe entlasten 

Durch die Aufnahme fehlender Nährstoffe und Anpassung der Ernährung werden die Organe, insbesondere der Darm und die Leber, entlastet und ihre Funktion neu aufgebaut.

Gesunder Lebenstil

Im Alltag werden mehr Bewegung integriert sowie ein gutes Stressmanagement etabliert, das für mehr Entspannung und ein entlastetes Immunsystem sorgt. 

Darüber hinaus gehören regelmäßige ärztliche Kontrollen für Hashimoto-Patient:innen dazu, um die Blutwerte und damit auch den Verlauf der Behandlung im Auge zu behalten. 

Viele der Teilnehmerinnen sind nach meinem 8-Wochen-Programm deutlich weniger vom Arzt abhängig – selbst Blutuntersuchungen können eigenständig in Auftrag gegeben werden.

Hashimoto – und nun? Mein Happy End nach der Diagnose

Über 15 Jahre ist meine Diagnose nun her. Viele Jahre habe ich die Erkrankung nicht richtig ernst genommen, denn auch der Arzt meinte damals zu mir: “Ist überhaupt nicht schlimm.” 

Doch wurde es von Jahr zu Jahr schlimmer. Wie anfangs bereits erwähnt, verschlechterte sich mein Gesundheitszustand und ich fand wenig Rat – weder in der damaligen wenig vorhandenen Fachliteratur zu Hashimoto noch bei meinem Arzt. Mithilfe der Medikamente sei meine Schilddrüse ja gut eingestellt, wurde mir gesagt.

Mein Körper sendete mir jedoch eindeutige Alarmsignale: Ich bekam Beulen auf der Haut und starke Rötungen am Hals. Meine TPO Antikörper-Werte lagen bei über 1.600 internationalen Units pro Milliliter.

Ich wusste, ich muss etwas ändern.

Und so ging ich das Thema Hashimoto auf eigene Faust an. Ich stellte meine Ernährung komplett um: Kein Gluten, kein Zucker, keine Milch. Täglich gab es einen grünen Smoothie.

Nach wenigen Wochen haben sich meine Beschwerden massiv reduziert. Und nach nur zwei Monaten halbierten sich meine Antikörper. Ein erster Erfolg. Dennoch blieben einige Symptome weiterhin bestehen – unter anderem fühlte ich mich noch immer sehr erschöpft und der Haarausfall nahm kein Ende.

Mein Masterstudium der Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin mit der Spezialisierung auf die Schilddrüse ließ mich meinen damaligen Lebensstil zusätzlich hinterfragen – und entsprechend handeln.

Meine Schilddrüse begann sich zu regenerieren. Heute geht es mir besser als je zuvor. Meine Blutwerte sehen gut aus – und falls du dich das fragst: Meine Haare auch. 

Die gute Nachricht: Du brauchst nicht fast zwei Jahrzehnte und ein ganzes Studium, um dich durch die Odyssee Hashimoto-Thyreoiditis zu quälen, die Erkrankung zu verstehen und Methoden zu finden, die wirklich eine Linderung der Symptome und die Regeneration der Schilddrüse versprechen.

Ich habe die Aufklärung von Hashimoto zu meiner persönlichen Aufgabe gemacht. Ich teile mein ganzes Wissen hier auf diesem Blog, auf meinem Instagram-Account sowie ausführlich in meinem 8-Wochen-Mentoring.

Dein erster Schritt? Lade dir hier für 0 Euro meinen Starter-Guide herunter und erfahre, wie du eigentlich anfangen solltest, wenn du die Diagnose Hashimoto erhalten hast.

 


Weitere Quellen:

https://www.researchgate.net/publication/275664957_The_role_of_Epstein-Barr_virus_infection_in_the_development_of_autoimmune_thyroid_diseases

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28282437/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28336049/

https://www.nice.org.uk/guidance/ng145